FLORA

Flora

Eine Zusammenfassung der Vegetation auf Gramvousa und Balos

In der Gegend von Gramvousa gibt es ungefähr 400 dokumentierte Pflanzenarten, einschließlich 26, die auf Kreta heimisch sind. Die Vegetation auf der Halbinsel Gramvousa ist eher monoton und besteht aus typisch mediterranen Straucharten wie Dornige Bibernelle (Sarcopoterium spinosum), Kopfiger Thymian (Coridothymus capitatus), Dornginster (Calicotome villosa) und Kretische Zistrose (Cistus creticus). Ebenfalls vorzufinden sind Straucharten des Mastixbaums (Pistacia lentiscus) und des Johannisbrotbaums (Ceratonia siliqua).

An den steilen Felshängen und Klippen der Halbinsel Gramvousa bietet sich ein anderes Vegetationsbild. Hier findet man seltene und endemische Arten wie Schneeweißer Alant (Inula candida), silbrige Centaurea argentea, Scrophularia heterophylla, den Kretischen Ebenholzstrauch (Ebenus cretica) und geschützte Arten wie die Felsen-Tulpe (Tulipa saxatilis subsp. Saxatilis), den kretischen Diptam-Dost (Origanum dictamnus) und eine Art der wilden Zwiebel (Alliym circinatum).

Auf den Inseln Imeri und Agria Gramvousa gibt es 173 bzw. 119 registrierte Pflanzenarten. Unter ihnen befindet sich eine Art, die es nur auf diesen kleinen Inseln gibt: eine Margeritenart namens Anthemis glaberrima, die im Frühling blüht. Diese sowie die Lilienart Androcymbium rechingeri auf Imeri Gramvousa werden durch das griechische und europäische Gesetz geschützt.

   

Am sandigen Strand von Balos herrscht eine andere Vegetation vor. Interessant sind die beeindruckenden Formen, die die Sträucher wie Heidekraut (Erica manipuliflora), Ginster (Genista acanthoclada), Kopfiger Thymian (Coridothymus capitatus) und Mastixstrauch (Pistacia lentiscus) ausbilden, während sie sich an die schwierigen ökologischen Bedingungen der Umgebung wie die starken Nordwinde und die natürliche Instabilität der Dünen anzupassen versuchen. Hier findet man auch typische sandliebende Arten wie Schneckenklee (Medicago marina), Zwerg-Möhre (Pseudorlaya pumila), Hyoseris lucida, Dünen-Trichternarzisse (Pancratium maritimum), Gewöhnlicher Strandhafer (Ammophila arenaria) und die geschützte Centaurea pumilio. Sie alle sorgen dafür, dass die Sanddünen ihre Form behalten.

Im weiteren Unterwassergebiet, in Tiefen, zu denen die Sonne noch durchdringt, gibt es Formationen oder „Wiesen“ aus Neptungras (Posidonia oceanica), eine im Mittelmeer beheimatete Wasserpflanze. Die Existenz von Neptungras weist auf sauberes Gewässer hin und bietet vielen Fischarten Unterschlupf.

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